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Früheste Anreise in der Geschichte der SG Schramberg/ Dunningen

- Deuringer/Weidenauer mit Sahnetag beim 12:17 Auswärtserfolg -

Laut Google-Maps dauert die Fahrt von Sulgen-Mitte in die Sporthalle Frittlingen genau 27 Minuten inklusive einer Baustelle. Marco Meyer, ehemaliger Eiswart und nun auch ehemaliger Abfahrtsplaner, rechnete jedoch mit einer Anreise von knapp über einer Stunde und zog so schon vor Beginn der Begegnung den Unmut seiner Mitspieler auf sich. Als Enrico Schrödter dann noch spontan erwähnte, dass das Auswärtsspiel beim HC Frittlingen/Balgheim/Neufra ohne Harz stattfindet, zwickte es beim Capitano Tobias Schinle im Rücken und er konnte an diesem Tag nicht zum Einsatz kommen. Neben Tobias Schinle standen auch Julian Roming, Marcel Krause, Philipp Fehrenbacher und Tom Gapp, dem sehr sehr erfahrenen Trainer Matthias Schinle nicht zur Verfügung an diesem Abend. So ging es mit einer dünneren, aber noch immer menschlich sehr guten Mannschaft in die Begegnung.

In die Partie starteten die Gastgeber deutlich besser als die Uhrenstädter und konnten mit 2:0 in Führung gehen. Einzig der entspannteste Jungvater Deutschlands, Simon King, zeigte in den Anfangsminuten ungeahnte Fang- und Wurfqualitäten und hielt die Gäste aus Schramberg/Dunningen im Spiel. So stand es nach gut 22 gespielten Minuten 6:6. Durch einen Doppelpack von Marco Meyer kurz vor der Halbzeit, gelang es den Gästen sogar noch mit 6:8 in
Führung zu gehen.

Die Marschrichtung war allen Beteiligten in der Halbzeit klar: In der Abwehr weiterhin engagiert verteidigen, aber im Angriff doch bitte in die richtigen Schnittstellen tief stoßen. Gesagt getan und angeführt von einem stark aufspielenden Mittelmann Enrico Schrödter setzten sich die Bach-Na-Fahrer-Städter und der eine Holzapfel 9:16 in den ersten fünfzehn Minuten der zweiten Halbzeit ab.

Adrian Väth sorgte hier mit Genie und Wahnsinn für zahlreiche Ausrufezeichen und auch der in dieser Saison sehr stark aufspielende Philipp Weidenauer glänzte mit einer sicheren Ausbeute auf der linken Außenbahn und war mit sechs Treffern erfolgreichster Torschütze.

Ein besonderes Highlight setzte an diesem Abend außerdem noch der weiße Brasilianer, Tim Deuringer. Unglaubliche fünf 7-Meter am Stück vereitelte dieser und brach damit die Gastgeber teilweise im Alleingang.

Letztendlich konnte aufgrund einer überragenden Abwehr- und Torhüterleistung die nächsten wichtigen Punkte eingefahren werden. Mit nun 89 Gegentoren bei 5 Saisonspielen, kommt man so auf unter 18 Gegentore pro Spiel, was ein absoluter Topwert ist (Randnotiz: Die beste Abwehr der Handball-Bundesliga nach fünf Spieltagen hatte die SG Flensburg-Handewitt mit 95 Gegentoren).

Bedanken möchten sich die Herren II auch bei zahlreichen mitgereisten Fans, welche das Auswärtsspiel quasi zu einem Heimspiel machten. Angereist mit zwei Bussen, Mama Bantle, Frau Meyer und dem blondesten Vorstand der Welt, Patrick Seidel, war die Stimmung bombastisch in der Halle.

Jonas Meyer, Marco Meyer (3), Matthias Schinle (1), Enrico Schrödter, Tobias Schinle, Pascal Möller, Matthias Gebert (1), Max Bantle, Philipp Weidenauer (6), Simon King (2), Adrian Väth (4), Tim Deuringer, Tobias Harter