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SG Dunningen-Schramberg räumt ab - Landesliga bei Damen und Herren ruft

Eine in vielerlei Hinsicht bemerkenswerte Saison findet so langsam aber sicher ihr Ende. Historisch, erfolgreich und wahrscheinlich auch historisch erfolgreich sind Attribute, die den Nagel wohl ziemlich perfekt auf den Kopf treffen, um die Handball-Runde 21/22 aus Sicht der SG Dunningen/Schramberg zu beschreiben.

Der endgültige Wechsel vom „symbadischen“ Handballverband aus Südbaden zu den charmanten Schwaben vom HVW konnte nach mehrfachem Anlauf nun endlich mit einer „richtigen“ Runde vollzogen werden. Doch nicht nur dieser Umstand machte die Saison zu einer ganz besonderen, auch hatte die immer noch währende Corona-Pandemie einige Überraschungen parat. Kurzfristig abgesetzte Spiele bedeuteten einen enormen Planungs- und Koordinierungsaufwand für die Verantwortlichen, die im Hintergrund die so wichtigen Detailfragen klären.

Dass diese erste echte Luchssaison dann noch eine vermutlich für beide Stammvereine historisch erfolgreiche Saison ergeben würde, war angesichts der vielen Fragezeichen und Unwegsamkeiten vor Rundenstart doch nicht zu erwarten.

Unterm Strich stehen nach über 9 Monaten Handball jedoch mehrere Besuche von Staffel- und Bezirksverantwortlichen, die zur meisterlichen Wimpelübergabe in die Wehlehalle oder in die Uhrenstadt reisten.

Den Anfang machten die Nachwuchsluchse der D-Jugend in der Bezirksklasse.

Unter der Leitung von Sebastian Glück, Christian Rapp und Laura Broghammer spielte die Mannschaft mit 11 Siegen aus 12 Spielen eine herausragende Runde und sicherte sich verdient und souverän die Meisterschaft in ihrer Spielklasse.

Etwas spannender machte es die A-Jugend männlich unter der Führung von Thomas Notheis, Achim Lidl, Andreas Loga und Klaus Geist.

Die ältesten Jugend-Luchse entschieden die Meisterschaft erst kurz vor Schluss für sich. Mit sechs Siegen aus neun Spielen wusste man jedoch die TG Schwenningen als engster Verfolger knapp hinter sich zu halten. Der Gewinn der Meisterschaft der A-Jugend ist ein gutes Zeichen für die aktiven Mannschaften im Herrenbereich, die mit leistungsstarken Jung-Luchsen in den kommenden Jahren rechnen können.

Eine überragende Runde spielten ebenfalls die Herren 2 in ihrer ersten Bezirksklassen-Runde. 16 Spiele, 15 Siege, 1 Niederlage - sie klingt fast makellos die Bilanz der Reserve-Luchse. Acht Punkte Vorsprung auf den TV Weilstetten auf Tabellenplatz 2 verdeutlichen die große Dominanz der Mannschaft um die beiden spielenden Trainer Matthias Schinle und Julian Roming. Die Zweite, die mit einem Mix aus alten Hasen, jungen Papas und blutjungen Nachwuchshoffnungen angetreten waren, überzeugten vor allem mit einer bärenstarken Abwehr und einem spielstarken, aber oft abschlussschwachen Angriff.

Den sprichwörtlichen „Vogel abgeschossen“ haben jedoch definitiv die beiden „Ersten“ im Verein. Beide sichern sich die Meisterschaft in der höchsten Spielklasse im Bezirk Neckar-Zollern und treten damit als Aufsteiger kommende Runde überbezirklich in der Landesliga an.

Ein ganz großer Glückwunsch geht dazu an die Damenmannschaft, die sich mit einer tollen Runde vorzeitig die verdiente Meisterschaft sichern konnten.

10 Siege aus 14 Spielen bei nur 3 Niederlagen bedeuten am Ende einen knappen Vorsprung vor den Damen vom TV Weilstetten 2. Den Grundstein zum Titel, den die Mannschaft mit Philipp Weidenauer in der Hinrunde legte, wussten Trainerurgestein Helmut Krissler zusammen mit Marina Hils für die Rückrunden zu nutzen und schafften mit einer imposanten Siegesserie einen überragenden Erfolg, der Anfang Mai mit dem Meistertitel gekrönt wurde. Auch wenn die Trauben in der Landesliga hoch hängen werden, ist dieser Erfolg für den Damenhandball in der Region eine tolle Werbung für unseren Sport.

Nicht weniger Werbung für den SG-Handball betrieben die Herren 1 um Trainer Dominik Fix. Mit schnellem Powerhandball überzeugte das SG-Flaggschiff nach holprigem Start mit zwei Unentschieden durchweg und sicherte sich mit einer beeindruckenden Serie verdient den Titel in der Bezirksklasse Neckar-Zollern. Lediglich eine Niederlande musste die Fix-Sieben hinnehmen, die sich als Meister kommende Runde in der Landesliga beweisen darf. Nach mehrjähriger Abstinenz gelingt der Ersten damit in ihrer HVW- Premieriensaison direkt die so lang ersehnte Rückkehr in die Landesliga. Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Erfolg.

Doch auch das Team hinter den Mannschaften hat einen großen Anteil an dieser erfolgreichen Saison. Allen Verantwortlichen und Mithelfenden, vom Hallendienst über den Verkauf zu Schiedsrichtern oder ehrenamtlichen Helfern und Sponsoren. Ohne euch wäre all das nicht nötig gewesen.

Last but not least gilt ein besonderer Dank an die Fans der SG-Luchse. Die Stimmung, die teilweise bei Heim-, aber auch Auswärtsspielen war grandios und phänomenal. So eine Unterstützung sucht seinesgleichen und ist für Amateurbereich absolut einmalig.

In diesem Sinne: Allez Allez Blau-Weiß. Genießt die handballfreie Zeit, den Sommer, habt euch lieb und freut euch auf einen spannenden Handball-Herbst.