Bericht


Souveräner Auswärtssieg der SG Dunningen Schramberg 2 – Enrico Schrödter gibt Sonnencreme aus

Platz an der Sonne führt bei helleren Hauttypen schnell zu Verbrennungen – Experten warnen: Kraft der Wintersonne nicht zu unterschätzen

Sonntagnachmittag, leichtes Kopfweh, schmerzende Rippen. Die früh-morgentliche Trainingseinheit ist absolviert – die Couch bekommt trotz strahlendem Sonnenschein magische Anziehungskräfte. Doch, sie ruft ganz leise: die Pflicht – könnt ihr sie nicht auch hören? Besser, die Verpflichtung gegenüber den treuen Fans und der sicher schier unzähligen Leserschaft der zumeist humorgeladenen, detailverliebten Berichte der Herren der SG Dunningen/Schramberg 2.

Demnach wird nach einer kurzen Mahlzeit (lecker Wurstsalat mit Brot) der Laptop angeschmissen und das Kreativzentrum hochgefahren.

„Toastbrot“ und „ungeröstet“ sind die ersten beiden Worte, die mir in den Sinn kommen. Kenner der Herren-2-Berichte wissen, worauf ich anspiele. An dieser Stelle möchte ich noch herzlich unsere Freunde vom FV Unterharmersbach grüßen. Wir vermissen euch sehr - ehrlich!
Doch „nicht ganz knuschbrig“ ging es eigentlich eher bei der 3. Mannschaft in der Vorpartie zu, wo einige ihre Einstellung zum Spiel in der Kreisklasse dringend überdenken sollten. Sicher gab es auch beim Spitzenspiel der Bezirksklasse eine paar waschechte Toastbrot-Momente – überraschenderweise ging es aber weniger hitzig zu als im Vorfeld befürchtet. Zur Erinnerung: Das Hinspiel mutierte zu einer emotionsüberladenen Schlacht mit zum Teil unschönen Szenen und der ersten und einzigen Niederlage der SG Dunningen/Schramberg in württembergischen Gefilden.

„Mit voller Kapelle“ machten sich die Schwarzwald-Luchse aus dem schönen Dunningen und dem nicht minder schönen Schramberg auf den weiten Weg nach Rietheim-Weilheim. Auf der langen und strapaziösen Anreise konnten die Südbaden-Affinen Schramberger mal wieder feststellen, wie wenig kurvenreich die Anfahrt über Rottweil ins Tiefe Schwabenland ist – verglichen mit den früheren Auswärtsfahrten das schöne Kinzigtal hinab. Vielleicht war das der Grund, dass Autovermieter und -liebhaber Marcel „Kuba“ Krause auf der Rückreise dermaßen aus Gas drückte. Vielleicht wollte er aber auch einfach nur ein neues Mannschaftsfoto schießen und ließ sich deshalb mit gleißendem rotem Blitzlicht fotografieren. Dass Taxi-Krause bald seine Autos gegen eine Rikscha eintauschen muss, ist aber sehr unwahrscheinlich.

Neben Max Bantle, der sich leider mit der seltenen Krankheit detractantes biceps konfrontiert sieht (zu Deutsch: schrumpfender Bizeps), fehlte einzig Chefbeamte Philipp Fehrenbacher, der sich in seinem Finanzamt vor lauter Arbeit den Abend nicht freinehmen konnte (Anmerkung der Redaktion: https://www.youtube.com/watch?v=9LhKUabBwvY)

Nichtsdestotrotz konnten die SG-Luchse diese schmerzhaften Ausfälle kompensieren und siegten - um das Ergebnis vorneweg zu nehmen - souverän und im Stile eines echten Spitzenreiters mit 20:17 (12:8) beim Tabellenzweiten.

Beeindruckend dabei war die Art und Weise, wie die Mannschaft über die fast kompletten 60 Minuten hinweg kaltschnäuzig und abgeklärt agierte. Auch wenn das Ergebnis mit drei Toren am Ende relativ knapp ausfällt – den Spielverlauf spiegelte das nur bedingt wieder.

Garant für den Erfolg war – wie so oft in dieser Saison – eine starke Abwehr gestützt von einem gut aufgelegten Torhüter Tobias Harter im SG-Kasten. Selbst so Kuriositäten wie ein Stürmerfoul in der Abwehr von Stefan Aßfalg oder volle zehn Zeitstrafen (wo auch immer die hergekommen sind), brachten die SG nicht aus ihrem Konzept. Dennoch nutzten die Gastgeber vor allem die Überzahlsituationen bzw. 7-Meter-Strafwürfe für eigene Torerfolge. Im Spiel 6 gegen 6 taten sich die HSG’ler mehr als schwer, sich adäquate Torchancen zu erspielen. Sowohl im Innenblock als auch auf den Außenpositionen arbeitete die SG-Defensive über weite Strecken hinweg souverän und konsequent, konnte Ballgewinne erzielen und die Gegner zu einfachen Fehlern zwingen.

Trotz der eher mager klingenden eigenen Torausbeute von 20 Treffern, fand die SG-Offensive um die Spielgestalter Pascal Möller und Enrico Schrödter immer eine gute Lösung. Viele einfache und freie Tore fielen über die linke Angriffsseite, die aus einer druckvollen Stoßen-Rückstoßbewegung oder einem kurzen Kreuz von Rückraum Mitte auf Rückraum rechts resultierten. Individuell konnte dagegen eher die rechte Angriffssite glänzen, die mit überraschenden Schlagwürfen punkteten oder leichtfüßig (Stefan) und dynamisch (auch Stefan) 1 gg 1- Duelle suchten. Einzig die Kooperation mit dem Kreisläufer litt aufgrund der seeeehr defensiven 6:0-Abwehr der HSG Rietheim-Weilheim.

Doch noch ist nicht alles Gold was glänzt, und so sollen an dieser Stelle auch einige Entwicklungsfelder benannt werden:

Dass nach positivem Start und schneller 7:2-Führung der Sack nicht rechtzeitig zugemacht worden ist. Vor allem nach der Pause schaffte man es nicht, sich frühzeitig abzusetzen. Dabei muss sich der ein oder andere Spieler aber selbst an die Nase packen – denn die Möglichkeit auf sieben oder gar acht Tore wegzuziehen, war gegeben.

Stefan „the Stürmerfoul“ Aßfalg hat mehrfach und wie oben bereits erwähnt zugeschlagen.

Um der Mannschaftsfrieden willen soll selbstverständlich auch den an sich gut gedachten aber aufgrund der harzfreien Halle schlecht getimten Pass von Julian auf Kreisläufer Simon erinnert werden (Haters gonna hate und so 😉).

Abschließend bleibt ein großes Lob an die große Fangemeinschaft auszusprechen. Namentlich möchte ich hier die weiblichen Edelfans der Damen hervorheben – Jana, Sarah, Sophia, Leonie und Lina. Erstere ist sicher stolz, dass ihr Marco in diesem Spiel sehr viel Spielanteile bekommen hat und deswegen zuhause auch nicht meckern wird. Aber selbstverständlich sei auch der ersten Herrenmannschaft um die Gebrüder Hirt, Molzi und Bantle gedankt, sowie den weiteren mitgereisten treuen Fans! Die Stimmung war wie das Leben in Stetten-Lackendorf: Sahne!

Vielen Dank dafür – die „Auswärtssieg“ und „Spitzenreiter“-Rufe klingen mit euch gleich viel besser 😊

Kommende Woche steht für die Herren 2 dann das erste Heimspiel in 2022 an. Zu Gast in der Karl-Diehl-Halle in Schramberg sind dann die stark einzuschätzenden Füchse vom TV Weilstetten 3.

Für die SG spielten:

Tor:
Tobias Harter und Marcel Krause

Feld:
Matthias Schinle (glücklos), Philipp Weidenauer (eine „Bank“ auf Linksaußen, 5 Tore), Tobias Schinle (geschmeidig wie eh und je, 4 Tore), Adrian Väth (defensivstark, leider ohne eigenen Treffer), Pascal-David Möller (Badboy mit zwei Zeitstrafen, ebenso viele Tore), Enrico Schrödter (souveräner Ballverteiler, ohne eigenen Treffer), Stefan Aßfalg (provokant, aber gut! 1 Treffer), Julian Roming (aus Gründen ohne Wertung, 6 Treffer), Marco Meyer (lauf- und abwehrstarke Arbeitsbiene auf rechts, 1 Treffer), Jonas Meyer (sympathischer Kurzarbeiter, den man einfach knuddeln muss, ohne Torwurf), Simon King (emsig und umtriebig, verhungerte am Kreis), Matthias Gebert (Emotional tiefgekühlt mit starken Aktionen, verhungerte ebenfalls am Kreis)