Bericht


Über den Kampf zum verdienten Heimsieg

Pünktlich um 15:50 Uhr pfiff das Schiedsrichtergespann Herrmann/Haigis das Spiel zwischen der HSG Neckartal und der Landesligareserve aus der Fasnetshochburg an. Neben den Ausfällen von Capitano Tobi Schinle, Linkshänder Julio und den zwei besten Kreisläufern aus Dunningen musste man auch einen total verkorksten Start ins Spiel kompensieren. Man konnte den Eindruck gewinnen, als hätten die Männer von Coach Schinle erst um 16 Uhr mit dem Spielbeginn gerechnet. Nach 7 Minuten stand es bereits 1:5 aus Sicht der Hausherren. Die Wettquote bei Tipico lag zwischenzeitlich bei 12,50 auf einen Sieg der Stampfe Jungs. Ernüchterung machte sich breit. Aber die SGDS 2 sollte man auch bei Rückstand nicht abschreiben. Dazu später mehr.
 
Erst nach der Umstellung der Abwehrformation kam man etwas besser ins Spiel. Nach ca. 20 Spielminuten war man dann endgültig zurück im Spiel. Der stark aufspielenden Jungluchs Tim Jäger markierte das 10:10 und so langsam wachte auch die Halle auf. Kurz darauf bekam allerdings Rückraumshooter Adrian Väth seine dritte 2-Minutenstrafe. Somit war Coach Schinle früh gezwungen auf Feuerwehrmann Stefan „nur leichtes Joggen möglich“ Aßfalg und Manuel „Porsche is the Limit“ Fehrenbacher zurückzugreifen. Die alten Hasen fügten sich aber bravurös ins Spiel der Talstädter ein. Chapeau an dieser Stelle. Bis zur Halbzeit war das Spiel ausgeglichen und keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Folgerichtig wurde beim Spielstand von 12:13 die Seiten gewechselt.
 
Coach Schinle konnte mit der bisherigen Leistung nur in Ansätzen zufrieden sein. Anstatt eines Aufputschmittels rührte er aber vermutlich erneut Baldrian in den Pausentee. Zumindest verschliefen seine Männer erneut die ersten 10 Minuten der 2. Halbzeit. Immer wieder konnte der Torhüter der HSG Neckartal nun freie Chancen der Hausherren parieren. Dazu gesellten sich Unkonzentriertheiten im Abwehrverbund der Hausherren.
 
Beim Spielstand von 15:21 hielt Jannic Schilcher einen freien Wurf der Gäste und gab damit das Signal zur Aufholjagd. Mit viel Kampf, Emotionen und Leidenschaft wurde der Gegner fortan bearbeitet. Man agierte als Einheit auf dem Feld und jeder war für seinen Mitspieler da. Auch weitere verletzungsbedingte Ausfälle konnten die SGDS 2 über den Teamgeist kompensieren. Sein Comeback nach 8-fachem Zehenbruch am linken Fuß gab auch Matze „Bofrost“ Gebert. Unrühmliches Highlight seines ansonsten durchaus gelungenen Comebacks (#Ballfangenkanner) war sicherlich sein Trashtalk mit dem Gegner und dem Herrn Schiedsrichter. Sein als Gag gedachte Satz verpuffte beim Offiziellen völlig und dieser drohte dem flinken Kreisläufer eine Sperre von 4 Wochen an, wenn er noch einen Ton sagen würde.
 
Beim 22:23 durch Nico Thörmer war der Anschluss wiederhergestellt. Diese Phase stand im Zeichen der Außenspieler. Neben Thörmer, der seinem Tor noch drei weitere blitzsaubere Buden folgen ließ, war es auf Seite der Neckartäler immer wieder Spielertrainer Basti Haaga, der sein Können aufblitzen ließ. Trotz seines fortgeschrittenen Alters zeigte er sich immer noch wieselflink und variantenreich im Wurf. Kein Wunder: denn Haaga lernte den Umgang mit der harzigen Kugel auf dem Sulgen. Schnürte er doch seine Handballschuhe 2 Jahre lang jedes Wochenende auf dem Sulgen.
Herauszuheben aus dem starken Kollektiv ist sicher Stefan „nur leichtes Joggen möglich“ Aßfalg. Mit blitzsauberen 10 Toren war er immer wieder zur Stelle, wenn es knapp wurde. Vorwerfen muss man ihm an diesem Abend nur, dass er das Fahnenverbot in der Kreissporthalle auf dem Sulgen nicht konsequent durchsetzen konnte. Und das obwohl der OB sich die Ehre gab – absolut enttäuschend.
Sky Sport HD hat Stefan Aßfalg am nächsten Tag in einer Lokalität in Stuttgart dem Canstatter W. (Namen aufgrund der Privatsphäre geändert) angetroffen. O-Ton Aßfalg: „Ich bin wie mein Mitspieler Philipp Fehrenbacher großer Anhänger des Fahnenverbots. Und ich bin auch der Meinung es sollte konsequent umgesetzt werden. Aber das ist nicht mein Job. Das müssen die Ordner Werner Kaupp und Ralf Rückert übernehmen.“ Gerüchte zu Folge wurde Aßfalg am nächsten Morgen schon wieder beim Halbmarathon laufen gesichtet und das obwohl derzeit nur leichtes Joggen für ihn möglich ist.
Dazu bei Pascal D. Möller nachgefragt entgegnete dieser: „Für mich ist das schlichtweg ein Witz! Der Junge läuft jeden zweiten Tag einen Halbmarathon. Einen richtigen hat er mittlerweile auch schon hinter sich. Und beim Handball soll nur leichtes Joggen möglich sein. In dem jungen Mann steckt noch so viel mehr.“
 
Spielentscheidend für den verdienten Sieg in einer stets fairen Partie war aber sicherlich die starke Abwehrleistung der Hausherren ab der 40. Spielminute.
#Gemeinsamimmerweiter
 
Für die SG spielten:
Im Tor: Jannic Schilcher, Marcel Krause
Im Feld: Lukas Loga, Nico Thörmer (4), Matthias Schinle (n.e.), Enrico Schrödter (1), Manuel Fehrenbacher (3), Pascal-David Möller (3), Tim Jäger (5), Adrian Väth (3), Stefan Aßfalg (10), Matthias Gebert (1), Philipp Fehrenbacher (1)