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Blut, Schweiß und Tränen

Mit einem etwas mulmigen Gefühl im Bauch reisten die Damen der SG Dunningen/Schramberg, vergangenen Samstag, nach Sulz. Das Hinspiel konnte man im Luchsbau im letzten Jahr deutlich für sich entscheiden. Trotzdem war man verunsichert, da die HSG Neckartal bisher ungeschlagen in der eigenen Halle war.

Schon vor dem Spiel gab es in den Reihen der SG einige kleinere Pannen, vom vergessenen Trikot hin zum ausbrechen von Zahnecken. All dies geschah noch vor dem Anpfiff in der Umkleide, noch nicht einmal mit dem Aufwärmen wurde begonnen. War dies wohl schon ein Zeichen.  
Das Spiel begann und auch die HSG Neckartal lief zum ersten Mal mit einem Kader von 14 Spielerinnen auf die Platte. Allen war klar, heute wird kein leichtes Spiel. Die ersten Minuten zeigten bereits, die Ausgeglichenheit beider Mannschaften. Die HSG nutzte gekonnt die Lücken und Fehler der SG aus und verwandelten die Würfe. Normalerweise steht die Defensive der Luchse sehr dicht und lässt kein leichtes durchbrechen zu, doch es gab einige Schwierigkeiten sich auf den Gegner einzustellen. Es schien als würden die Neckartalerinnen jeden Wurf sicher verwandeln, sei es von den Außenpositionen, dem Rückraum oder vom 7m Punkt. Trotzdem gelang es ihnen nicht in Führung zu gehen, denn die Damen der SG nutzten die Löcher in der gegnerischen Abwehr gekonnt aus. In die Halbzeitpause gingen die Mannschaften mit einem Spielstand von 16:16.

Die Ansprache des Trainerteams war klar und deutlich. Es musste noch eine Schippe darauf gepackt werden, sei es in der Abwehr, wie im Angriff. Waren die Füße bisher träge, sollte jetzt mehr Bewegung in das Spiel kommen und die Angriffe clever ausgespielt werden. Bisher ist noch nichts entschieden und es war alles offen.

Die zweite Halbzeit begann und die übliche schwäche Phase der SG war leider erneut zu sehen. Die Abwehr war zu langsam und die Absprache passte noch nicht. Glücklicherweise schien es den Damen der HSG gleich zu gehen, denn im Angriff konnte man den Ball trotzdem im Netz versinken. Gelang es mal einer Mannschaft in Führung zu gehen, so dauerte es nur wenige Minuten bis die andere Mannschaft konterte. Das ständige Hin und Her schien in der 56. Minute gebrochen worden zu sein, denn die Luchse gingen mit drei Toren in Führung (27:30). Doch man hatte sich wohl zu früh gefreut. Überhastete Angriffe und weg geworfene Bälle wurden streng bestraft und die Gastgeberinnen zogen nach. Tor für Tor rückte die HSG wieder heran bis es 20 Sekunden vor Schluss 30:30 stand und die SG in ihren letzten Angriff ging. Es sollte wohl an diesem Tag nicht sein und der letzte Angriff konnte nicht ausgespielt werden. Mit einem 30:30 endete das Spiel gerechter Weise. Beide Mannschaften begegneten sich an diesem Tag auf Augenhöhe und die heimische Siegesserie der HSG wurde fast durchbrochen.

Mit blutigem Mund, geschwollener Lippe, kaputten Schulter und einem Punkt in der Tasche traten die Damen die Heimfahrt an. Man konnte zufrieden sein, zum einen sicherten sich die Luchse weiterhin den Platz an der Tabellenspitze, zum anderen ist ihnen das gelungen, was zuvor keiner Mannschaft in Sulz gelang. Die kommende Woche wird intensiv genutzt, um sich auf den kommenden Gegner der TG Schömberg vorzubereiten. Zu Gast ist diese am 26. März in der Kreissporthalle au dem Sulgen.

Gespielt haben:

Lea Schranzhofer, Franziska Haas (2), Anica Faller, Marina Häsler (4), Manuela Sprich, Jana King (3/2), Lina Rückert, Dunja Melber, Maike King (2), Lisa Jähn (8), Nicole Schneider, Sophia Leopold (7), Celine Gökoglu (2/1), Leonie Boner (2)