Bericht


DIE ERSTE MANNSCHAFT.

Dominik Fix ist nun seit einer Saison Trainer unserer ersten Herrenmannschaft. In der letzten Saison war bis zum Abbruch der Aufstieg in die Landesliga in greifbarer Nähe. Welche Ziele er dieses Jahr hat, wie das Team die spielfreie Zeit überbrückt hat und welche spielerischen Elemente wir in dieser Saison
erwarten können, verrät er uns im Interview.

Wie war die Herangehensweise an den Start der Vorbereitung?

Hier muss ich etwas ausholen. Wir haben grundsätzlich nie aufgehört zu trainieren. In der Anfangszeit der Corona-Pandemie war nie klar, ob und wie die Runde 19/20 endet. So haben wir per Onlinetraining immer zwei Mal die Woche trainiert. Dies hat sich dann so „eingebürgert“, dass wir, bis das Hallentraining wieder erlaubt wurde, per Videokonferenz mit unserem eigenen Körpergewicht trainiert haben. Pausen nimmt sich jeder durch seinen Jahresurlaub. In der Halle angekommen, konnten wir sehr schnell mit dem Ball anfangen und mussten nebenher noch etwas Lauftraining absolvieren. Aber die Grundfitness war gegeben. Definitiv durfte der Spaß in der Vorbereitung nicht fehlen, vor allem nicht zu solch einer besonderen Zeit. Ich habe mich dann für ein Aufwärmspiel entschieden, welches alles mitbringt: Schnellkraft, Spaß, Koordination, Spielverständnis und Ballgefühl. Mit dem Spiel „Spikeball“ hatte ich die perfekte Lösung als Aufwärmspiel. Bevor unsere   Trainingseinheiten dann tatsächlich begannen, konnte man noch etwas spielen und wach werden.

Wie seid ihr während der Corona-Phase mit der Vorbereitung umgegangen, als noch kein Training in der Halle möglich war?

Wie erwähnt, hatten wir ein Onlinetraining mit einer App, in welcher ich
Übungen vormachen konnte und die Spieler konnten diese auf ihrem Handys
anschauen und mitmachen. Auch Fitnessvideos von Profis konnte ich ablaufen lassen. Nach ca. 10 Wochen haben wir noch eine Lauf-App mit ins
Programm genommen, bei welcher ich als Trainer die Möglichkeit hatte, die
Laufeinheiten meiner Spieler zu „überwachen“ und konnte somit die Fitness
einschätzen und auch fördern.

Wie bist du zum jetzigen Zeitpunkt mit dem Fortschritt deiner Mannschaft zufrieden?

Meine Mannschaft hat wirklich Potential in jeder Hinsicht. Sie sind extrem
bemüht und trainingseifrig. Im Schnitt habe ich 17 Spieler von insgesamt 19 im Training. Mehr kann ein Trainer in dieser Klasse nicht verlangen. Was die neuen Spielzüge angeht, haben wir schon richtig Erfolg und alle ziehen wirklich an einem Strang. Kurz um macht es sehr viel Spaß mit den Jungs zu arbeiten und wir kommen richtig gut vorwärts.

Wie sehen die Ziele für die kommende Saison aus – vor allem nun auch nach der Rückkehr in den HVW?

Ziele zu setzten ist sicherlich wichtig. Allerdings kennen wir keinen einzigen Gegner durch den Wechsel in den HVW. Hier muss man einfach abwarten, wie wir in die Saison starten. Oberstes Ziel ist es, Verletzungen zu vermeiden und Spaß zu haben. Aber definitiv wollen wir jedes Spiel intensiv gestalten. Wenn sich jeder im Vergleich zur letzten Runde etwas steigert, sind wir zuversichtlich.

Hat sich durch den Zusammenschluss mit dem TSV Dunningen etwas verändert?

Für uns als erste Mannschaft eigentlich nicht. Die Dunninger Herren waren letzte Runde schon in der Mannschaft und somit bleibt intern alles gleich. Was sehr schön ist und sicher ein Event wert sein wird, dass wir auch Heimspiele in Dunningen austragen werden. Für mich als Trainer änderte sich nur, dass ich auch regen Kontakt mit der Dunninger Vorstandschaft habe, was  außerordentlich toll ist. Da ist ein tolles Team am Werk, was uns alle sicher nach vorne treiben wird/kann.

An welchen Stellschrauben in deinem Spielsystem hast du in den letzten Wochen gearbeitet? Werden wir mit neuen Spieltaktischen Elementen überrascht und weiterhin eueren Power-Handball
„ genießen“ dürfen?

Sagen wir es mal so: Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich den internationalen und nationalen Profihandball sehr verfolge. Dass Schöne ist, dass man hierbei immer etwas mitnehmen und man sich selbst und seine Mannschaft nach vorne bringen kann. Natürlich nicht auf diesem Niveau, aber man muss den modernen Handball leben und spielen. Erst dann macht es Spaß. Daraus
ergibt sich automatisch, dass es ein paar Änderungen gibt und an der ein oder anderen Stellschraube gedreht wurde. Aber meinem Grundsystem und Aufbau von jungen Spielern bleibe ich treu. Den Power-Handball darf man genießen, ja.