Bericht


Schmerzende Niederlage in hart umkämpftem Spiel.

Marcel Krause reist mit Elektroroller statt Min-Van an – Max Bantle zeigt mit 8 Toren ein starkes Spiel

Sie war rekordverdächtig lange, die Siegessträhne der 2. Herrenmannschaft der SG Dunningen/Schramberg. „Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei“, umschreibt ein sichtlich enttäuschter Trainer Matthias Schinle das Ende des 1,5-jährigen Höhenflugs.

Am Samstagabend war es also wieder so weit: Gegen die HSG Rietheim/Weilheim 2 fand die SG-Reserve nach 60 hart umkämpften Minuten ihren Meister. Verdientermaßen muss man schlussendlich leider anerkennend resümieren.

Denn nach einer ausgeglichenen, aber mit mehreren Zeitstrafen turbulenten Anfangsphase, konnten sie die Gäste langsam absetzen. Einen großen Anteil am Zwischenspurt der HSG hatte deren Torhüter. Ein ums andere Mal entschärfte er die gut herausgespielten Möglichkeiten der SG. Selbst hatten die Dunninger und Schramberger mit einer doppelten Unterzahl zu kämpfen. Nach 4:4 (11‘) lagen die Gastgeber urplötzlich mit 4:8 (16‘) im Hintertreffen. Es sollte fünf weitere Minuten dauern, ehe sich die SGDS fangen konnte. Beim Stande 5:11 nach 21 Minuten ging angeführt von einem starken Jung-Luchs Max Bantle ein Ruck durch die Mannschaft. Das zuvor eher statische Angriffsspiel wurde nun wieder dynamischer, die Abschlüsse präziser. Binnen weniger Minuten verkürzte die SG auf 10:13, musste aber bis zur Halbzeit nochmal etwas federn lassen. Beim Stande von 10:15 wurden die Seiten gewechselt. Es endete damit die wohl längste erste Halbzeit aller Zeiten. Zahlreiche Zeitstrafen und eine ausufernde Diskussion über Haftmitteltücher trugen zu einer sehr langen Bruttospielzeit von 45 Minuten bei.

Auch der zweite Durchgang war kampfbetont und umstritten. Sowohl die Gastgeber als auch die Gäste hatten ihre dominanten Phasen. Letztliche schafften es Rietheim/Weilheim jedoch stets, den Schalter rechtzeitig wieder umzulegen. Auch weil die SG weiterhin gute Möglichkeiten ausließ. So konnte die Dunningen/Schramberg zwar mehrfach verkürzen, so richtig gefährlich wurde es aus Sicht der HSG aber nicht. 12:15, 12:17 und 15:18 lauteten die Zwischenstände der ersten 10 Minuten vom 2. Spielabschnitt. Bis zur 48. Minute blieben die Einheimischen auf Tuchfühlung (17:21), aber nach einer weiteren 5-minütigen Schwächephase schienen die Felle bereits davon zuschwimmen. Mit einer offenen Manndeckung wollte man in der Schlussphase das Ruder noch herumreißen. Tatsächlich hatte man damit Erfolg und holte angeführt von einem starken Marcel Krause im SG-Kasten binnen weniger Minuten auf. Beim Stande von 21:24 vier Minuten vor dem Ende schien alles wieder offen zu sein. Doch die Aufholjagd hatte Kraft gekostet, so dass die endgültige Wende nicht mehr gelingen wollte. In einer emotionalen Schlussphase mit unsportlichen Aktionen auf beiden Seiten und zwei Disqualifikationen musste sich die SG Dunningen/Schramberg am Ende geschlagen geben.

Rückblickend lässt sich sagen, dass die 10-minütige Schwächephase in der ersten Halbzeit der SG wohl das Genick gebrochen haben. Die Inkonsequenz im Abschluss wurde von cleveren Gästen immer wieder bestraft. Zudem taten die zahlreichen Diskussionen über strittige Spielszenen ihren Teil zu einem eher fahrigen Spiel bei. Schlussendlich eine nicht unverdiente Niederlage der SGDS, die ihr Potential leider zu selten aufblitzen ließ.
Für die SG-Luchse heißt es nun schnellsten die zahlreichen Wunden zu lecken. Bereits kommendes Wochenende steht in Weilstetten am frühen Samstagnachmittag das erste Auswärtsspiel der Saison auf dem Programm.

Tor: Marcel Krause, Jannic Schilcher

Feld: Jonas Meyer, Julian Roming, Marco Meyer (1), Matthias Schinle (1), Enrico Schrödter, Tobias Schinle (3), Pascal Möller (6), Matthias Gebert, Maximilian Bantle (8), Philipp Weidenauer (3), Thomas Gapp, Adrian Väth

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